Übersicht
Themen
Nr | Titel | Referent |
1 | Plattform Bunte Kohle | Christine Thull, kreativzentrum.saar |
2 | E-Mails verschlüsseln: Mit S/MIME ganz einfach | Ralf Zosel, ralfzosel.de |
Wann und Wo?
Datum | Zeitrahmen | Ort |
29. Februar 2016 | 19:00 Ankommen 20:00 Vortrag 21:00 Netzwerken |
Sur Picadas Bar Eisenbahnstraße 6 66117 Saarbrücken |
Kurzinfo Bunte Kohle
Vom Kreativzentrum wurde eine neue Plattform ins Leben gerufen. „Bunte Kohle“. Was es damit auf sich hat, erfahren wir an diesem Abend. Bald mehr auch an dieser Stelle.
Kurzinfo E-Mails verschlüsseln
Keine Frage. Netzsicherheit, Privatheit und Überwachung sind in aller Munde, heiss umstritten und noch immer nicht zufriedenstellend gelöst. Aber auch der einfache Nutzer kann etwas tun. Einen Puzzlestein betrachten wir an diesem Abend.
Der Abend
Ankunft und Begrüßung
Zum ersten Webmontag im Jahr 2016 waren altbekannte Besucher aber auch neue Gäste zu sehen. Schön zu sehen, dass Vernetzung im Saarland gut funktioniert, denn es waren auch Mitglieder aus dem Orgateam des SaarCamp, der SaarBlogger und des Kreativzentrums zugegen. Referenten vergangener Abende berichteten in lockerer Runde über die Fortentwicklung ihrer einmal vorgestellten Apps.

Beim Webmontag immer zum Start: Hallo sagen
Wie sich auch an diesem Abend zeigte, sind zwei Vorträge genau die richtige Anzahl. Vor allem deshalb, weil rege von der Gelegenheit Gebrauch gemacht wird, über die Themen zu diskutieren. In größeren Städten mit größerem Publikum und einer höheren Zahl an vorzustellenden Webunternehmen oder Initiativen ist ein zeitlich eng begrenzter Vortrag passender. Hier begrüßen auch die Referenten die Möglichkeit, ausführlicher zu berichten.

Die Themen des Abends
Vortrag Plattform Bunte Kohle
Einige Monate ist sie nun online, diese neue Plattform. Sie soll Kreativschaffenden die Möglichkeit geben, sich selbst mit den angebotenen Dienstleistungen darzustellen. So betonte auch Christine Thull die Motivation für diese Einrichtung: die Sichtbarkeit der Kreativen des Saarlandes zu erhöhen. Und genau darauf wird auch geachtet. Es sollen sich nur Firmen und Personen aus dem Saarland anmelden dürfen. Bisher kamen über 140 zusammen.
Die Webseite ist grafisch ausgerichtet. So steht unter anderem im Mittelpunkt eine Landkarte mit Markierungspunkten. Es geht um die „Verortung“ der Kreativen verbunden mit einer Profilanzeige. Dabei kann jeder Kreative ganz flexibel seine eigene Seite gestalten.
Gedanken macht man sich schon früh über den Fortbestand dieses Portals. Es soll nicht das Schicksal vergleichbarer Seiten erleiden und nach gewisser Zeit in Bedeutungslosigkeit versinken oder als Webleiche enden. Darum sollen von Beginn an relevante Informationen angeboten werden, um Lebendigkeit zu erhalten.

Christine Thull zu Bunte Kohle
Eine interessante Information war dann auch gleich der Bezug auf die Kohle. Saarländern ist die schwarze Kohle immer noch bestens vertraut. Aber der Strukturwandel ist hier weitestgehend vollzogen. So wird die Kohle bunt. Und der neue Rohstoff des Saarlandes ist seine Kreativität.
Die Plattform selbst dreht sich um drei Kernelemente:
- Vernetzung der Akteure
- Erhöhung der Sichtbarkeit
- Austausch zu Finanzangelegenheiten

Bestimmungsfaktoren Bunte Kohle
Am gleichen Tag wie der Webmontag fand auch der Kick-Off zu einer Saarlandtour statt. In allen Kreisen des Landes soll das Projekt vorgestellt werden. Man will über Saarbrücken hinausgehen, vor Ort sein. Es wird ein Tages- und ein Abendprogramm geben. Es werden Argumente ausgetauscht und auch kleine Messen lokaler Anbieter geben.
In der anschließenden Diskussion ging es zunächst um die Frage, wer denn Zugang erhalten soll mit einem Eintrag. Darf der Kunsthandwerker auch rein? Zu Beginn wird man sicher großzügig sein, bis eine Profilschärfung erfolgen kann. Zuerst soll es ein Werkzeug für die Kreativarbeiter sein. Ein Merkmal soll die Qualität sein. Hierzu wurde angemerkt, dass noch manches Profil nachbearbeitet werden muss.
Ein weiterer Aspekt war derjenige der weiteren Verbreitung dieser Plattform. Zum Launch gab es gute Pressearbeit. Für die Zukunft denkt man darüber nach, wer Werbung für Bunte Kohle machen könnte. Ein Badge zur Einbindung auf eigenen Webseiten ist in der Entwicklung.
Vortrag E-Mails verschlüsseln: Mit S/MIME ganz einfach
Ralf Zosel bot dieses Referat an, nachdem er selbst seine Erfahrungen damit gemacht hatte.
Gleich zu Beginn gab es einen Countdown nach den Fragen:
- Wer nutzt E-Mail?
- Wer signiert seine Nachrichten?
- Wer verschlüsselt deren Inhalt?
Es zeigte sich, dass selbst in diesem IT-Umfeld nur noch wenige eine Verschlüsselung durchführen. Über die Wichtigkeit dieses Themas in der heutigen Zeit braucht man eigentlich gar nicht zu reden. Und viele denken eigentlich, sie sollten das tun. Aber das Verharren in Trägheit ist doch groß. Ohne auf die tatsächlichen Hürden abzuheben.
Die Lacher hatte Ralf Zosel auf seiner Seite, als er erklärte, dies nur für MacOS zu zeigen, die Angelegenheit sei zu kompliziert für Windows und Outlook. E-Mail-Verschlüsselung gebe es schon ewig, um so verwunderter zeigte er sich angesichts der Frage, warum es so wenig genutzt werde.

Ralf Zosel zeigt die Verwendung von S/MIME
Ralf Zosel hatte es in seinem Vortrag ganz auf die praktische Seite abgesehen und zeigte konkret an seinem Betriebssystem und bei seinem E-Mail Programm, welche Schritte er zur Einrichtung unternommen hatte. Auf weitere technische Details verzichten wir hier, aber herausgestellt wurde ein Vorteil von S/MIME: nämlich bereits in den gängigen Programmen eingebaut zu sein, ohne dass ein Plugin geladen werden müsste. Auch ein Schlüsselaustausch falle weg, da diese auf zentralen Servern bereitgehalten würden. Diese Eigenschaft ist allerdings auch kritisch zu würdigen, da die Stärke des Netzes gerade in seiner Dezentralität liegt.
Besprochen wurde auch die Zertifikatsbesorgung. Zitat: „Ein bisschen einfacher könnte es schon sein.“ Aus Sicht des Autors, der mit Linux arbeitet ist es durchaus nicht so kompliziert. Und da S/MIME Zertifikate nur für ein Jahr gültig sind und dann erneuert werden müssen ergibt sich alleine dadurch schon eine gewisse Übung.
Der Zweck des Vortrages wurde jedenfalls erfüllt. Erreichte den Referenten doch in der Folgezeit eine solcherart verschlüsselte E-Mail. Müssen es nur noch mehr werden. Weitere Details berichtet Ralf Zosel in seinem Blog.
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